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Dhoom 3

Regie: Vijay Krish­na Acharya
Dreh­buch: Vijay Krish­na Acharya
Musik: Pri­tam, Juli­us Packiam
Dar­stel­ler: Aamir Khan, Abhis­hek Bach­chan, Uday Cho­pra, Kat­ri­na Kaif, Jackie Shroff, Dia­na Pen­ty, Tab­rett Bethell, Andrew Bick­nell, Don Kress
Län­ge: 172 Min.
Im Kino: 2013
Alter: ab 14
Bewer­tung: ★★★★
For­mat: Ori­gi­nal DVD

 

Chi­ca­go, vor ca. 25 Jah­ren: Iqbal Khan (Jackie Shroff) hat Mühe, sei­nen «The Gre­at Indian Cir­cus» über Was­ser zu hal­ten und als die Bank ihm kein Geld mehr leiht, bringt er sich um. 25 Jah­re spä­ter führt Iqbal’s Sohn Sahir (Aamir Khan) den Zir­kus wei­ter und hat finan­zi­ell kei­ne Pro­ble­me mehr. Wahr­schein­lich nicht zuletzt des­halb, weil er regel­mäs­sig Filia­len genau der Bank aus­raubt, die die Exis­tenz sei­nes Vaters zer­stört hat. Die­se Rache ist für die Bank natür­lich äus­serst ärger­lich und sie zieht Spe­zia­lis­ten aus Mum­bai bei, um dem Spuk ein Ende zu berei­ten. Doch auch Jay (Abis­hek Bach­chan) und Ali (Uday Cho­pra) kom­men vor­erst nicht wei­ter, zu wen­dig und tri­cky ist der Dieb. Jay bleibt hart­nä­ckig und kommt einem Rät­sel auf die Spur, dass Sahir’s Stär­ke und Schwä­che gleich­zei­tig ist. Die Schlin­ge um sei­nen Hals zieht sich zu…

Wie es sich so ergibt mit Sequels: Man weiss nicht so recht, ob man Neu­es oder Wie­der­ge­käu­tes vor­ge­setzt bekommt. Dhoom 3 hat von bei­dem etwas und ist aber vor allem eines: Gute Unter­hal­tung, nicht mehr, aber auch nicht weni­ger. Gleich geblie­ben sind die bei­den Cops, Jay und sein Vasalle Ali. Ihre Rol­le ist dies­mal bedeu­tend klei­ner, der Akti­ons­ra­di­us sehr beschränkt. Des­halb ist es auch schwie­rig, die Schau­spie­le­rei von Abis­hek Bach­chan und Uday Cho­pra zu beur­tei­len. Es bleibt bei Action­sze­nen und Jay ist vor allem dann wit­zig, wenn er sich ver­klei­den muss. Uday Cho­pra spielt eigent­lich als Figur kei­ne Rol­le, er gehört aber unter­des­sen als Voll­trot­tel qua­si zum Inven­tar, immer mehr erin­nert er mich an John­ny Lever und des­sen manch­mal schrä­gen, oft aber auch pein­li­chen Komik­auf­trit­ten. Die ande­ren Rol­len sind schnell erzählt: Kat­ri­na Kaif als Aali­ya sieht man vor allem tan­zend und sin­gend, die Auf­trit­te der ame­ri­ka­ni­schen Schau­spie­ler sind noch kür­zer und grot­ten­schlecht. Ein­fach unglaub­lich, wie ein doch Mil­lio­nen-Dol­lar teu­rer Film sich erlau­ben kann, der­mas­sen schlech­te (Neben)-Schauspieler zu cas­ten! Schliess­lich ist das ohne Belang, denn der Haupt­dar­stel­ler setzt alle in den Schat­ten: Aamir Khan trägt den Film, der Per­fek­tio­nist lie­fert eine Glanz­leis­tung ab, die bei­den Cha­rak­te­re sind span­nend umge­setzt — bei­de Cha­rak­te­re? Alle wei­te­ren Erklä­run­gen wären Spoi­ler… Ich muss zuge­ben: Nie hät­te ich mir Aamir Khan in einer Dhoom-Serie vor­stel­len kön­nen, nach Mus­kel- und Action­hel­den wie John Abra­ham und Hrithik Ros­han, aber es funktioniert!

Das Dreh­buch von Vijay Krish­na Acha­rya ist tra­di­tio­nell, beinhal­tet die gän­gi­gen Emo­tio­nen, Action und Tanz-Ein­la­gen, hat aller­dings auch eini­ge genia­le Wen­dun­gen und einen ziem­lich spe­zi­el­len Schluss. Zwei Abstri­che gibt es: Die Ver­fol­gungs­jag­den sind lang, ziem­lich lang. Zuge­ge­ben: Die Stunts sind gut und wit­zig, aber irgen­wann ist dann auch genug. Und die Musik ist bei Dhoom 3 nur Bei­gemü­se, da hat es kei­nen Song, der hängenbleibt.