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Raanjhanaa

Regie: Aanand Rai
Dreh­buch: Him­ans­hu Sharm
Musik: A. R. Rahman
Dar­stel­ler: Dha­nush, Sonam Kapoor, Moham­med Zeeshan Ayyub, Swa­ra Bhas­kar, Abhay Deol, Shil­pi Mar­waha, Suraj Singh, Kumud Mishra, Deepi­ka Amin, Vipin Shar­ma, Suja­ta Kumar, Naman Jain
Län­ge: 140 Min.
Im Kino: 2013
Alter: ab 10
Bewer­tung: ★★★★-

Kun­dan Shankar (Danush) ver­guckt sich auf den ers­ten Blick in Zoya Hai­der (Sonam Kapoor), bei­de sind sie noch Kin­der. Als jun­ger Erwach­se­ner ist er immer noch ver­liebt in sie, folgt ihr über­all hin. Da er Hin­du und sie Mos­lem ist, wird eine Bezie­hung — auch aus fami­liä­ren Grün­den — unmög­lich. Es wird bei­na­he eine Drei­ecks­ge­schich­te, denn Bin­di­ya (Swa­ra Bhas­kar) ist schwer ver­liebt in Kun­dan, er aber lässt sie links lie­gen. Die Jah­re ver­ge­hen, Zoya beginnt in Delhi zu stu­die­ren und trifft dabei auf den Stu­den­ten­füh­rer und zukünf­ti­gen Poli­ti­ker Akram (Abhay Deol). Nach und nach beginnt Zoya sich für die poli­ti­schen Anlie­gen von Akram und sei­ner Par­tei (All India Citi­zen Par­ty) zu inter­es­sie­ren. Als sie nach Vara­na­si zurück­kehrt, wird sie wie­der von Kun­dan umgarnt. Sie gesteht ihm, dass sie Akram liebt. Aus Frust — und auch um Zoya eifer­süch­tig zu machen — will er nun Bin­di­ya hei­ra­ten. So sind in Vara­na­si zwei Hoch­zei­ten geplant — kei­ne aber fin­det statt, denn die Geschich­te nimmt eine uner­war­te­te Wendung…

Der Film ist klar in zwei Hälf­ten geteilt: Zuerst die Kind­heit und Schul­zeit von Zoya und Kun­dan und dann die Wen­de ins Dra­ma­ti­sche, ja auch ins Poli­ti­sche. Der ers­te Teil ist frisch, hat Tem­po und ist unglaub­lich gut gefilmt. Allein die Bil­der von Vara­na­si, beglei­tet von der Musik A. R. Rah­mann, sind das Anschau­en des Films wert. Danush und Sonam Kapoor har­mo­nie­ren nicht schlecht. Dabei hat mir der süd­in­di­sche Star in sei­nem ers­ten Hin­di-Film um eini­ges bes­ser gefal­len als die doch oft püpp­chen­haft wir­ken­de Sonam Kapoor.

Im zwei­ten Teil wer­den die Ein­stel­lun­gen län­ger, der Film kommt von sei­ner grad­li­ni­gen Erzäh­lung ab. Man­che (dra­ma­ti­schen) Wen­dun­gen und poli­ti­schen Win­kel­zü­ge sind ver­wir­rend, unglaub­wür­dig, das Dreh­buch hat die Sto­ry nicht mehr wirk­lich im Griff. Der Schluss aber nimmt die roman­ti­sche Stim­mung der ers­ten Hälf­te wie­der auf, nur viel dramatischer.